Vom Vorkriegsmodell zur 1-Tonnen-Pickup-Klasse
Nachdem Volkswagen im Jahr 1978 mit dem hier als Caddy
bekannten VW Rabbit Pickup den ersten eigenständigen
Pickup vorgestellt hat, ist man nun über 30 Jahre später
mit dem VW Amarok vom Volumen her in der
1-Tonnen-Pickup-Klasse angekommen.
Der VW Rabbit
Pickup, der auf Basis des US-Modells des VW Golf I als
zweisitzige Pritsche am Standort Westmoreland für den
US-amerikanischen Markt produziert wurde, tauchte 1983
erstmals als VW Caddy auch auf dem Europäischen Markt
auf. Produziert wurde er im ehemaligen jugoslawischen
Automobilwerk TAS, dem heutigen Volkswagen Sarajevo, an
dem Volkswagen seinerzeit bereits eine Beteiligung von
49% besaß. Durch den Ausbruch des Bosnienkrieges wurde
im Jahr 1992 die komplette Fertigung und somit auch die
Produktion des Caddys eingestellt. Im Jahr 2006 wurde
der Caddy mit kleinem Facelift und aktuellen Motoren
nochmals bei Volkswagen Südafrika aufgelegt.
mehr zum Caddy I Die
zweite Generation des Caddy (1995 bis 2003) hatte dann
nur noch wenig mit dem Ur-Caddy gemein. So gab es ihn
aber dennoch neben dem Kastenwagen und dem Kombi, welche
auch nahezu baugleich als Seat Inca angeboten wurden,
als kleinen Pickup, der dem Skoda Felicia Pick-up
entsprach.
mehr zum Caddy II Bereits im Jahr 1989 fertigte Volkswagen
mit dem Taro, einem Lizenzbau des Toyota Hilux, einen
wahlweise 2- oder 4-Radgetriebenen Pickup, der als
eigentlicher Vorgänger des VW Amarok zu sehen ist. Neben
den unterschiedlichen Antriebskonzepten konnte hier auch
zwischen verschiedenen Aufbauten gewählt werden. So
standen neben der einfachen zweisitzigen Fahrerkabine
noch ein Xtra-Cab sowie ein Double-Cab mit bis zu sechs
Sitzplätzen zur Wahl. Während VW die Produktion des
Taros im Jahr 1997 wieder einstellte, wurde der Hilux
von Toyota auch bis heute weiter gebaut.
mehr zum Taro Erst 11 Jahre
später stellte VW mit der Studie Robust Pickup im Jahr
2008 auf der IAA für Nutzfahrzeuge die Idee zum heutigen
Amarok vor, der seinen Namen bereits im darauf folgenden
Jahr erhält. Amarok, der Wolf in der Sprache der Inuit,
soll somit Kraft und Ausdauer symbolisieren. Nach
Markteinführung Anfang 2010 in Südamerika, wo sich mit
dem Werk Pacheco bei Buenos Aires/Argentinien auch der
Produktionsstandort des Amaroks befindet, ist mit einer
Markteinführung in Europa noch in der zweiten
Jahreshälfte zu rechnen.
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